Warum gibt es so viele verschiedene christliche Strömungen und Kirchen? Spaltungen und Kirchenaustritte kommen oft von Enttäuschungen und Verletzungen. Jeder gebe acht auf die Einheit. Jeder arbeite an sich selbst, um in der Liebe geistlich zu wachsen.

Einheit meint nicht, ich lasse etwas weg, an das ich glaube oder, ich muss etwas glauben, mit dem ich mich schwertue. Bei der Einheit der Christen geht es vor allem darum, wie ich jedem Menschen begegne.
Wie zur Einheit finden?
1) Ich frage meinen Gegenüber nicht, in welche Kirche er geht oder, woran er genau glaubt, bevor ich freundlich zu ihm bin. Ich begegne dem Menschen von unten herauf oder wenigstens auf Augenhöhe. Ich versuche, ihn wirklich höher einzuschätzen, als mich selbst.
Dann macht meine Freude vollkommen, dass ihr eines Sinnes seid, einander in Liebe verbunden, einmütig, einträchtig, dass ihr nichts aus Streitsucht und nichts aus Prahlerei tut. Sondern in Demut schätze einer den andern höher ein als sich selbst.
Philipper 2,2-3
2) Ich glaube, dass ich von diesem Menschen noch etwas lernen kann. Dass Gott mir durch ihn etwas sagen kann und will. Ich lasse mich nicht auf hitzige Diskussionen ein. Sondern, ich schaue bei allem auf das, was gut ist und das Gute hebe ich hervor.
3) Ich sage nicht, ich werde für dich beten, dass du den richtigen Weg findest. Jesus ist der Weg und Jesus ist in jeder christlichen Kirche auf eine besondere Weise zu finden. Ob durch Sein Wort, beim Lobpreis, in der stillen Anbetung, im Sprachengebet, in der Eucharistie, …
Jesus wünscht sich, dass wir alle eins sind:
Alle sollen eins sein: Wie du, Vater, in mir bist und ich in dir bin, sollen auch sie in uns sein, damit die Welt glaubt, dass du mich gesandt hast. Und ich habe ihnen die Herrlichkeit gegeben, die du mir gegeben hast, damit sie eins sind, wie wir eins sind, ich in ihnen und du in mir. So sollen sie vollendet sein in der Einheit, damit die Welt erkennt, dass du mich gesandt hast und sie ebenso geliebt hast, wie du mich geliebt hast.
Johannes 17,21-23

Die katholische Kirche hat einen reichen Schatz, der manchmal verborgen, aber doch da ist. Die Pfingstgemeinden haben viel Feuer, das jeder Christ dringend braucht.
Wenn ich sage, ich bin katholisch, dann meine ich nicht, dass ich für Kinder- und Machtmissbrauch bin. Ich bin für die Eucharistie, die von Gott kommt und, die Jesus selbst ist. Ich meine Jesus. Der das Leben der Kirche ist. Ich meine nicht menschliche Schwächen und Sünde. Jeder Mensch hat Fehler, egal in welcher Kirche er betet. Jeder Mensch muss immer wieder mit der Sünde brechen. Jede Kirche ist ein Stück fehlerhaft, weil sie aus Menschen besteht, aus Menschen wie du und ich. Nur Gott ist vollkommen. Und doch sollen wir danach streben, vollkommen zu sein, wie Er es ist.
Seid also vollkommen, wie euer himmlischer Vater vollkommen ist!
Matthäus 5,48
Das geht nur durch eine Rückbesinnung auf den Urpsrung, auf das Wesentliche: Das Evangelium.

Ich habe Gott sowohl in katholischen, als auch in evangelischen und freikirchlichen Gemeinden gefunden. Es ist auch ein Reichtum viele Strömungen des Heiligen Geistes zu haben! Wie Flüsse, die alle ins große Meer der Barmherzigkeit Gottes münden. Wir sollten uns zusammen Gedanken um diejenigen machen, die Gott noch nie erfahren haben und Ihn noch nicht kennen. Da muss ich wieder erstmal bei mir anfangen und mich fragen: Kenne ich Gott?
Gott ist doch so viel größer. Zur Ehrfurcht gehört auch, die Tatsache zu akzeptieren, dass Gott vielleicht so groß ist, dass er einen Weg findet, um jeden Einzelnen zu berühren.
Dazu braucht er uns zusammen. Gemeinsam. Quasi geschlossen, als offene Gemeinschaft. Was für ein Zeugnis ist das, wenn wir uns weiter gegenseitig bekriegen und uns an Details aufhängen? Gar keines. Jedenfalls kein Wirksames.
Daran werden alle erkennen, dass ihr meine Jünger seid: wenn ihr einander liebt.
Johannes 13,35
Gott erwartet von uns, dass wir jeden Menschen annehmen, als Kind Gottes. So zu lieben, wie er liebt. Ohne Unterschiede. Das haben wir schon so oft gehört. Aber leben wir es auch? Erinnern wir uns daran, bevor wir das nächste Mal vorschnell urteilen und ausgrenzen. Wir könnten unsere Energie und Zeit, die wir von Gott bekommen haben, besser einsetzen.
Wir aber wollen, von der Liebe geleitet, die Wahrheit bezeugen und in allem auf ihn hin wachsen. Er, Christus, ist das Haupt. Von ihm her wird der ganze Leib zusammengefügt und gefestigt durch jedes Gelenk. Jedes versorgt ihn mit der Kraft, die ihm zugemessen ist. So wächst der Leib und baut sich selbst in Liebe auf.
Epheser 4,15-16

Sei wachsam
Jetzt ist die Zeit
Bete mit deinem Herzen
Bleib in seiner Liebe
Sei offen
Sei bereit
Ein Leib
Ein Geist
Alle zusammenführen
In einem Leib
In einem Geist
Alle heimführen
Zu Christus

Ein Leib und ein Geist, wie ihr auch berufen seid zu einer Hoffnung in eurer Berufung: ein Herr, ein Glaube, eine Taufe, ein Gott und Vater aller, der über allem und durch alles und in allem ist.
Epheser 4,4-6


Diese Haltung sollten wir nicht nur unseren christlichen Mitmenschen gegenüber einnehmen, sondern gegenüber Menschen aller Religionen 🙂 Danke für den Input!
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