Der Mut zum Feedback geben

Wir haben das liebende Schweigen kennengelernt. Auf der anderen Seite gibt es den Mut zum Feedback geben.

Wie kann ich jemanden auf etwas ansprechen? Ohne, dass die andere Person sich verletzt fühlt?

Mir helfen dabei 5 Tipps.

Prüfen wir zuerst, um welche Situation es sich handelt.

Wann ist es besser erstmal zu schweigen:

• Wenn es sich z. B. um Kleinigkeiten oder einmalig auftretende, kleine Probleme handelt. Unüberlegte Kritik ist meistens nicht gut.

Wir kritisieren einander nicht, auch nicht im Spaß.
Pierre Goursat (Gründer der Gemeinschaft Emmanuel)

Ich muss mich da an meine eigene Nase fassen, denn ich bin manchmal zu geradeheraus / direkt.

Es kann jedoch Situationen geben, in denen es wichtig und gerechtfertigt ist, jemandem etwas zu sagen. Das fiel mir zuerst schwer. Wir gehen ein kleines Risiko ein:

Wie wird der andere reagieren?
Bin ich noch in der Liebe?
Mag die Person mich dann noch?
Wird sie verletzt sein?
Wird es Konsequenzen geben?

Die Vorteile von Feedback

Doch mit den richtigen Tipps dürfen wir den Mut haben, etwas sachlich und klar anzusprechen. Und wir brauchen keine Angst zu haben.
Ein Gespräch unter vier Augen kann viel Sinn machen und eine verkorkste Situation klären. Vielleicht werden auch Missverständnisse aufgedeckt. Und, wenn man wieder zusammen lachen kann, ist alles gut.

Brüder und Schwestern, wenn ein Mensch sich zu einer Verfehlung hinreißen lässt, so sollt ihr, die ihr vom Geist erfüllt seid, ihn im Geist der Sanftmut zurechtweisen. Doch gib Acht, dass du nicht selbst in Versuchung gerätst!
Gal 6,1 

Bleiben wir demütig. Bedenken wir, dass auch uns etwas passieren kann. Dass auch wir Fehler machen. Bleiben wir in der Liebe.

5 Tipps zum Feedback geben

1. Achten wir auf unseren Tonfall und die Wortwahl.
2. Wählen wir den richtigen Zeitpunkt. Z. B. ein 4-Augen-Gespräch.
3. Nutzen wir die Methode des konstruktiven Feedbacks oder der gewaltfreien Kommunikation. Machen wir ein Kompliment oder sprechen wir ein Lob aus, bevor wir eine Bitte oder ein Bedürfnis äußern.
4. Sprechen wir in „Ich-Botschaften“. (z. B. Ich habe den Eindruck, dass…)
5. Bleiben wir freundlich.

Das liebe Schweigen