Ich bin katholisch aufgewachsen, war jedoch für ca. 1 Jahr parallel in einer Freikirche. Ich habe dort auch Jesus gefunden und viel Freude erfahren. Vor allem fand ich die bibeltreuen Impulse, den lebendigen Lobpreis und die Willkommenskultur gut.
Warum bin ich also in der katholischen Kirche geblieben?
Hier 7 Gründe:
- Ich bin katholisch geblieben vor allem wegen des Sakramentes der Eucharistie. Die Eucharistie ist mehr, als wir auf den ersten Blick sehen können.
- Ich weiß, dass ich ein fehlbarer Mensch bin und auch das Sakrament der Beichte brauche.
- Ich habe Jesus durch die katholische Kirche gefunden. Ich persönlich, vor allem durch katholisch charismatische Strömungen.
- Ich habe viele gute Erfahrungen von Gemeinschaft und Nächstenliebe in der katholischen Kirche gemacht. Und auch Gotteserfahrungen.
- Ich habe viele authentische, katholische Priester kennenlernen dürfen.
- Ich glaube, dass die katholische Kirche die Urkirche ist. Auch, wenn die Menschen, die Mitglied bei ihr sind, nicht vollkommen sind, glaube ich doch, dass wir die Kirche brauchen, um Gott finden zu können. Denn sie trägt die Tradition weiter. Das Wort katholisch kommt aus dem Griechischen und bedeutet „allumfassend“. Ich glaube, dass die verschiedenen christlichen Strömungen sich ergänzen und wir von einander lernen können. Martin Luther hat die Kirche zu seiner Zeit zu Recht kritisiert, doch „eine Spaltung wollte er nicht“ herbeiführen. (Quelle: Luther2017.de)
- Die katholische Kirche birgt große Schätze: allein die Biografien der Heiligen, die es immer wieder in unserer Kirchengeschichte gibt, sind sehr wertvoll.
Wir Menschen sind nicht perfekt. Die Kirche ist nicht vollkommen. Da sie aus unvollkommenen Menschen besteht. Nur Gott ist vollkommen gut.
Ich habe auch negative Erfahrungen in der katholischen Kirche gemacht. Doch ich bin der Meinung, dass wir andere Menschen brauchen, um selbst vollkommener zu werden. Denn unsere Mitmenschen sind wie ein Spiegel für uns. In der Beziehung zu anderen beweist sich, ob wir in der Liebe leben.
Versuchen wir die Vergebung zu leben. Überall, wo Menschen sind, kann es passieren, dass wir manchmal verletzt werden oder Kommunikationsprobleme haben. (Ich meine damit nicht große Verletzungen. Da sollten wir uns auch psychotherapeutische Hilfe suchen). Wir können diese Probleme, ganz besonders in der Kirche, als Chance nutzen, in der Freundlichkeit, Großherzigkeit und Liebe zueinander zu wachsen.
Versuchen wir selbst eine freundliche, herzliche Kirche zu repräsentieren. Fangen wir bei uns selbst an. So können wir ein Teil der unvollkommenen Kirche bleiben und Gott weiter zusammen suchen.

