Das enge Tor zum Himmel

Das enge Tor steht in dieser Welt scheinbar unscheinbar da. Es ist klein, manchmal verborgen. Deshalb ist es so wichtig, den Weg zu ihm zu weisen und zu leuchten, damit alle, die das Licht ersehnen, durch diese Tür eintreten können ins ewige Leben.

Geht durch das enge Tor! Denn weit ist das Tor und breit der Weg, der ins Verderben führt, und es sind viele, die auf ihm gehen.
Matthäus 7,13

Wie komme ich durch das enge Tor hindurch?

Dass das Tor eng ist, heißt nicht, dass eine bestimmte Art von Personen ausgeschlossen ist oder nicht eingeladen wäre, hindurch zu gehen. Das Schlüsselwort heißt Herzenshaltung. Es geht um die Haltung, egal um welchen Menschen es sich auch handelt. Es geht um das Herz eines jeden Menschen.

Dass das Tor eng ist, bedeutet nicht, dass es eine bestimmte Personengruppe ausschließt. Es bedeutet, dass jeder Mensch, unabhängig von Kultur, Abstammung, Religion und Vorgeschichte sich im Herzen fragen muss: Will ich mich bücken, um dort einzutreten?

Dass das Tor zum Himmel eng ist, bedeutet nicht, dass Gott eng wäre. Nein, Gott ist sogar sehr weit. Betrachten wir einmal einen Sonnenaufgang und Sonnenuntergang, die Berge oder das Meer, dann wissen wir es. Denn das alles ist Gottes Schöpfung. Aber der Weg zu Gott ist eng. Warum? Weil wir in unseren Herzen oft so eng, kalt, egoistisch, verlogen, stolz und unrein sind.
Weil wir uns leicht ablenken lassen und Gott vergessen. Weil Gott gut ist, wir es aber nicht immer sind. Und wir können aus uns selbst heraus, nicht so gut sein, dass es reichen würde, um in den Himmel zu kommen und unsere Ewigkeit bei Gott zu verbringen. Denn Gott ist heilig, wir sind es nicht.

Bemüht euch mit allen Kräften, durch die enge Tür zu gelangen; denn viele, sage ich euch, werden versuchen hineinzukommen, aber es wird ihnen nicht gelingen.
Lukas 13,24 

Der Weg ist es, Gott in unseren Herzen als unseren Gott anzuerkennen. Und so werden wir seine Kinder und automatisch „klein“. Dann passen wir durch das Tor! Klein genug, um in das Reich Gottes zu gelangen. Das ist der sicherste Weg: Klein im Herzen zu werden und es immer wieder lernen, zu bleiben. Das befreit uns von dem Druck, selber gut sein und uns selbst retten zu müssen. Wie schön befreiend Gott ist! Er hat einen Weg geschaffen: Jesus. Jesus ist die Tür zum Himmel und der Weg zu Gott, dem Vater.

Jesus: Ich bin die Tür; wer durch mich hineingeht, wird gerettet werden.
Johannes 10,9 

Es kommt auf das Herz an. Auf unsere Herzensmotive und -haltungen. Glauben wir an Jesus? Und leben wir nach seinem Wort, dem Evangelium?

Wenn ich weiß, dass ich Gott brauche, werde ich in meinem Herzen demütig. Dann komme ich durch das enge Tor, weil ich mich im Herzen gebückt habe. Wenn ich aber denke, ich schaffe es alleine, bin ich zu groß und ich werde nicht durch das kleine Tor durchgehen können. Erst, wenn wir uns vor Gott klein machen, wird es klappen.

Beugt euch also in Demut unter die mächtige Hand Gottes, damit er euch erhöht, wenn die Zeit gekommen ist!
1. Petrus 5,6

Denn wer sich selbst erhöht, wird erniedrigt, und wer sich selbst erniedrigt, wird erhöht werden.
Lukas 14,11

In der Demut in die Höhe wachsen – Im Kleinwerden groß werden.

Wollen wir Gott kennenlernen und einmal zu Ihm kommen? Der Weg ist es, uns in unseren Herzen zu bücken. Alle, die im Himmel sind, haben sich gedemütigt, sich selbst verleugnet, auf eine gute Weise klein gemacht.

Darauf sagte Jesus zu seinen Jüngern: Wenn einer hinter mir hergehen will, verleugne er sich selbst, nehme sein Kreuz auf sich und folge mir nach.
Matthäus 16,24 

Gott findet die Großen klein. Und die Kleinen findet Er groß.

Der Größte von euch soll euer Diener sein.
Matthäus 23,11

Taten der Liebe fördern die Demut.

In Demut schätze einer den andern höher ein als sich selbst.
Philipper 2,3

Der Stolz kommt schleichend, unbemerkt. Bemerken können wir ihn im Gebet, in der Begegnung mit Gott. Denn Gott können wir nur in Demut begegnen. Der Geist Gottes deckt den Stolz sanft auf. Haben wir Sehnsucht danach, Jesus zu begegnen. Küssen wir Ihm die Füße, beten wir Ihn an. Widerstrebt es uns, sind wir zu stolz oder wir haben eine falsche Demut. Gott will uns nahe sein. Das Wort Gottes ist unser Spiegel.

Bitten wir Gott, dann werden wir wieder demütig. Denn Gott will wirklich gebeten werden.

Es ist wie ein Spiegel. Können wir Gott noch um etwas bitten?

Die Bequemlichkeit und die Lauheit sind Wurzeln der Sünde. Der Schmerz des Kniens befreit uns davon.

Stolz und Trotz sind ein Teufelskreis. Wir kommen heraus durch Gebet (= Umkehren zu Gott), Fürbitte von anderen und, indem wir darüber meditieren, dass wir sterblich sind.

Wenn wir am Boden liegen, mit zerknirschtem Herzen, wird Jesus uns mit seiner starken Hand wieder hinaufziehen.

Du aber nimm uns an! Wir kommen mit zerknirschtem Herzen und demütigem Sinn. […] Wir folgen dir jetzt von ganzem Herzen, fürchten dich und suchen dein Angesicht. 
Daniel 3,39;41 

In der Tugend der Demut führt die Siegestreppe nach unten. Glücklich, wer unten angekommen ist und immer wieder unten ankommt und sich demütigt. Demut ist, wenn man nicht auf seine eigene Ehre bedacht ist.


Gott ist weit, der Weg zu Ihm ist schmal.

Es ist manchmal nicht so leicht, wirklich nach seinem Wort, der Bibel oder auch nach dem Katechismus der katholischen Kirche zu leben, aber umso größer wird der Segen sein, den wir erfahren dürfen.

Es braucht Wille & Gnade. Dass wir immer wieder fallen, lässt sich nicht vermeiden. Wir leben, wir sind Menschen, es gibt so viele verschiedene Situationen, in denen wir lernen können, was Gott gefällt. Entscheidend ist es, aufrichtig zu sein mit Gott. Den Willen zu haben, sich wirklich zu bessern. Und Gottes Gnade zu ersehnen und zu erbitten. Holen wir uns Hilfe im Gebet. Holen wir uns Maria, Jesu Mutter auf unsere Seite. Lassen wir den Heiligen Geist unser Coach, unser Personal Trainer werden.

Jesus, Du bist die Tür.
Ich will Dir mein Herz geben.
Bitte verwandle es und mache mich neu.
Ich will von nun an mit Dir leben.
Lass mich Dich erkennen in Deinem Wort.

Vater, ich bitte Dich im Namen Jesu,
lass mich einmal durch das enge Tor eintreten, wenn ich sterbe.
Danke für deinen Sohn Jesus Christus.
Bitte führe mich durch deinen Geist zu Ihm.

Heiliger Geist,
bitte führe mich auf dem schmalen Weg in den Himmel.
Hilf mir in der Demut zu wachsen
und schon hier auf der Erde so zu leben, wie es Dir gefällt.

Danke. Amen.


Das Beitragsbild zeigt die Eingangstür zur Geburtskirche Jesu in Bethlehem.
Eine erwachsene Person muss sich tatsächlich bücken, um dort eintreten zu können.


Wie man in den Himmel kommt

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