Teil 2: Was bedeutet es, klein zu sein?

Was bedeutet es, klein zu sein?
Wir sind klein, wenn wir oft unsere eigene Begrenztheit und Beschränkung fühlen. Wir spüren, dass wir es nicht alleine schaffen können, vollkommen gut zu werden. Wir wissen, dass wir aus uns selbst heraus nichts Gutes tun können. Wir machen uns abhängig vom Herrn und warten auf Ihn. Wir überlassen uns Ihm ganz und Er wird alles Gute durch uns vollbringen. Wir empfangen sein Gelingen und seine Gnade im Gebet.

Finde heraus, wie die Hl. Thérèse v. Lisieux ihre Kleinheit beschreibt:

„Es besteht darin, dass man sein Nichts anerkennt, alles vom lieben Gott erwartet, so wie ein kleines Kind alles von einem Vater erwartet; dass man sich um nichts Sorgen macht, kein Vermögen erwirbt.

[…] So bin ich immer klein geblieben, und meine einzige Beschäftigung bestand darin, Blumen zu pflücken, Blumen der Liebe und des Opfers, um sie dem lieben Gott anzubieten zu seiner Freude.

Klein sein heißt auch, nicht die Tugenden, die man übt, sich selbst zuschreiben, nicht sich selbst für irgendetwas fähig zu halten, sondern anzuerkennen, dass der liebe Gott diesen Schatz in die Hand seines kleinen Kindes legt, damit es ihn benutzt, wenn es ihn braucht; aber der Schatz gehört immer dem lieben Gott. Schließlich heißt es, dass man sich nie durch seine Fehler entmutigen lässt; denn Kinder fallen oft, aber sie sind zu klein, um sich sehr wehzutun.“
Quelle: https://www.theresienwerk.de/kleiner-weg

Wir gehören zu den Kleinsten, wenn wir von dieser Welt z. B. verlacht oder gemobbt worden sind. Wenn man uns nicht ernst nimmt. Wenn uns nicht alles gelingt. Wenn wir uns in die Arme Jesu werfen wollen.

Und das Niedrige in der Welt und das Verachtete hat Gott erwählt: das, was nichts ist, um das, was etwas ist, zu vernichten, damit kein Mensch sich rühmen kann vor Gott.
1. Korinther 1,28-29 

Wie können wir Jesus ganz ähnlich werden?

Jesus will den Kleinsten sein Herz aufdrücken.
Es ist das kleinste Geheimnis seines Herzens.
Die Kleinsten gehören Ihm.

Jesus wird sich um uns kümmern, wenn wir uns Ihm vollkommen hingeben. Wir müssen Ihn nur darum bitten, dass Er uns sein Herz aufdrückt.

Wie ist das Herz Jesu:

Nehmt mein Joch auf euch und lernt von mir, denn ich bin sanft und demütig; und ihr werdet Ruhe finden für eure Seele.
Matthäus 11,29 

Wir werden immer sanfter und demütiger mit seiner Hilfe. Wir dürfen immer kleiner werden, indem wir uns abhängig machen vom Herrn. Indem wir durch das Gebet alles von Ihn empfangen. Indem wir wissen, dass alles Gute vom Herrn kommt. Auch die Kraft, Gutes zu tun, hat Er uns gegeben. Bleiben wir in der Liebe, indem wir gut zu unseren Mitmenschen sind. Geduldig, sanft, freundlich, nicht nachtragend, nicht überheblich, nicht verurteilend, sondern treu und wohlwollend.

Beten wir, dass Jesus uns sein Herz aufdrückt:

Jesus, Du darfst mir dein Herz aufdrücken.
Hilf mir, mit dem Druck dieser Welt umzugehen.
Ich weiß, Du wirst mich nicht erdrücken.
Schenke mir ein neues Herz, das dem deinen gleicht.
Lass mich bitte sanft und demütig von Herzen werden.
Lass mich Deine Ruhe finden für meine Seele.

Jesus, ich danke dir, dass Du mir dein Herz aufdrückst.
Amen.

-> Teil 3: Die Rolltreppe

-> Teil 1: Die Treppe und der Aufzug

Darf Jesus dir sein Herz aufdrücken?

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Veröffentlicht in Gebet

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