Von Zeit zu Zeit empfiehlt uns Gott, einen Boxenstopp einzulegen. Dort wird unsere Beziehung zu Ihm gewartet. Wir können geistlich auftanken. Die Schrauben werden nachgezogen. Er kann uns reparieren und neue Einstellungen zeigen.
Verpassen wir zu viele Gelegenheiten, uns Ruhe mit Ihm zu gönnen, kann Er uns ganz sanft kleine Hinweise schicken. Warnleuchten blinken auf, die uns an eine kurze Pause oder geistliche Auszeit mit Ihm erinnern wollen. Die Warnungen können sich in unserem Leben und in unserem Alltag beispielsweise darin zeigen, dass etwas nicht so funktioniert, wie wir es wollen.

Missachten wir diese Warnungen zu oft, kann es sein, dass wir eine Panne haben werden. Dann geht es vorerst nicht weiter für uns. Eine Panne kann z. B. eine Krankheit sein. Gott hat sie nicht geschickt. Sie ist keine Strafe Gottes. Und sie ist auch nicht immer auf unser eigenes Verschulden zurückzuführen. Nicht immer ergibt alles einen Sinn. Vor allem nicht auf den ersten Blick. Und doch können wir Gott neu suchen. Wir können Ihn anrufen. Wenn wir eine Autopanne haben, rufen wir den Pannendienst. Bleiben wir nicht verzweifelt am Straßenrand stehen. Gott kann uns aus der Patsche helfen.
Am Besten ist es, wenn Jesus unser Beifahrer ist. Am Allerbesten ist es, wenn wir Ihm so vertrauen, dass wir Ihm das Steuer überlassen. Wenn dann ein Problem auftaucht, haben wir unseren Ratgeber, Helfer und Retter schon an der Seite. Souverän kümmert Er sich um uns. Sein Frieden und seine Ruhe kann uns erfüllen, auch wenn alles sinnlos scheint.
Gott ist ein Gott des Trostes. Nichts passiert, ohne, dass Er nicht schon auf uns warten würde mit seinen offenen Armen, mit seiner liebenden Zuneigung. Groß ist Gott in seinem Verständnis, dass Er für uns hat. Laufen wir nicht vor Ihm weg in unserem Ärger. Versuchen wir uns in der nächsten herausfordernden Situation auf seine Liebe zu besinnen. Seine Liebe bleibt. Sie bleibt immer gleich für uns bestehen.

Wir können uns auch an Ihn erinnern in unseren alltäglichen Problemen:
Wenn wir z. B. gerade mit dem Auto unterwegs zu einem Termin sind, uns jedoch ein Stau nicht so schnell vorankommen lässt, wie wir es wollen. Wenn wir etwas vorhaben und es als sehr wichtig empfinden, kann es trotzdem passieren, dass uns etwas dazwischen kommt. Wir werden ausgebremst.
Dann können wir versuchen, diesen Stau als Geschenk anzunehmen. Ein Geschenk, das uns einlädt, Gott in dieser neuen Situation zu suchen. Ich kann mich in diesem Moment in meinem Herzen an Ihn erinnern. Ich versuche mich herausrufen zu lassen aus meinen eigenen Gedanken und Plänen. Das kann ich tun, indem ich meinen inneren Blick auf Gott richte. Denn nichts ist so wichtig, wie unser Blick auf Gott. Wie sein Blick auf uns. Wie unsere Beziehung zu Jesus. Das ist, was zählt. Denn es ist das Einzige, das uns in die Ewigkeit mit Ihm bringt.
So hoch der Himmel über der Erde ist, so hoch erhaben sind meine Wege über eure Wege und meine Gedanken über eure Gedanken.
Jesaja 55,9
Seine Pläne sind höher. Unsere sind nicht so wichtig. Es ist leider wirklich so. Auch, wenn wir gerade etwas für Gott oder andere Menschen tun wollten. Versuchen wir zu hören, was für Gott gerade wichtig ist. Was Er mit uns tun will. Was Er uns sagen möchte. Üben wir uns darin alles anzunehmen. Und wir können lernen zu SEIN. Gott sagt von sich, dass Er der „Ich bin da“ ist. Das ist unser Ziel. Lernen zu sein – ganz im gegenwärtigen Moment und zu wissen, Gott ist da und Er sieht mich. Er schaut mich an mit seinem sanften Blick, seinen liebenden Augen. Was wollen wir mehr?
So kann kann uns der Heilige Geist in eine größere Freiheit führen. Wenn wir uns auf Ihn einlassen. Das kann manchmal schwer sein, wenn ich mir eine Sache in den Kopf gesetzt habe. Es ist schwer, meinen eigenen Plan loszulassen. Aber überwinde ich mich dazu, mich neu für Gott zu öffnen, können sich neue Türen öffnen. Türen, die verschlossen geblieben wären, wenn ich mich nicht hätte ausbremsen lassen.

In Kurzform:
- Ich gebe Gott meinen Ärger und meinen Schmerz.
- Ich überwinde mich und versuche, mich auf die neue Situation einzulassen.
- Ich finde Ruhe bei Jesus, indem ich meine eigenen Pläne und Gedanken loslasse.
- Ich höre in meinem Herzen hin, was Er mir sagen will. Wie Er mich neu beschenken will.
- Ich lasse mich trösten und genieße die neue Freiheit mit Ihm.

