Das ist ein Prinzip Gottes: Die Verpackung sieht manchmal nicht so schön aus, aber ein Schatz liegt in dem Geschenk verborgen. Oft kostet es uns Überwindung zu beten. Aber Gott will uns weiterführen. Wir entscheiden, wie viel wir uns von Gott schenken lassen. Wie viel Zeit wir Ihm schenken, das liegt an uns. Die Zeit, die wir sozusagen „zweckfrei“ mit Ihm verbringen entscheidet darüber, wie schnell wir geistlich voranschreiten und wie viel wir von Ihm empfangen werden.
Was sind die verborgenen Geschenke und Geheimnisse, die ich meine?

DIE EUCHARISTIE
In dem kleinen Stück Brot liegen große Schätze verborgen.
Nach dem längeren eucharistischen Fasten während der Corona-Krise habe ich wieder gemerkt, wie eine bestimmte Gnade im Alltag einfach gefehlt hat. Gottes Gunst in bestimmten Situationen. Plötzlich war es für mich wieder schwerer, geduldig und freundlich gegenüber meinen Mitmenschen zu sein und zu bleiben. Ja, ich kann auch den Segen Gottes in der geistigen Kommunion empfangen. Aber nur, wenn ich mich innerlich auf sie vorbereite, wie auf den Empfang der Eucharistie in Form der Hostie.
Wenn wir Jesus in der Eucharistie empfangen, empfangen wir auch seine Gnade.
Die Eucharistie kann uns Gnade schenken, ohne dass wir es vielleicht manchmal merken. Wir empfangen die Gnade unverdient und verborgen. Wenn man nach dem Empfang innig betet, empfängt man sie „sichtbar“ und umso mehr. Dann werden die Gnaden erst wirklich in uns freigesetzt. Jesus kann sich in unseren Herzen entfalten, wenn wir Ihn gut vorbereitet und achtsam in uns aufnehmen. Er kann in meinem Herzen in mir wachsen, wenn ich Ihm genügend Raum gebe. Wenn ich Ihm sage, dass ich Ihn liebe. Wenn ich Ihn in mir willkommen heiße, ohne Ihm dabei Grenzen zu setzen.
Er muss wachsen, ich aber geringer werden.
Johannes 3,30
Du hast die gewandelte Hostie gesehen? Höher geht es nicht. Und niedriger geht es auch nicht. Denn Jesus, der Sohn Gottes, ist wirklich präsent in der Eucharistie. Aber Er, der Größte, hat sich klein gemacht, als Er auf die Erde kam. Und auch in jeder Heiligen Messe tut Er es noch. Er macht sich so klein, dass Er in dieses kleine Brot kommen kann 😉 Mit diesem Wissen im Herzen können wir mit der richtigen Haltung in die Hl. Messe gehen.
Wer bei euch groß sein will, der soll euer Diener sein, und wer bei euch der Erste sein will, soll euer Sklave sein. Wie der Menschensohn nicht gekommen ist, um sich dienen zu lassen, sondern um zu dienen und sein Leben hinzugeben als Lösegeld für viele.
Matthäus 20,28
Es lohnt sich immer, für das Ewige aus dem Haus zu gehen.
Gehen wir in die Heilige Messe. Überwinden wir unsere Zweifel und gehen wir einfach, ohne lange nachzudenken. Wenn wir uns nicht gut fühlen, dann ist es genau richtig. Ich habe erlebt, wie gut die Heilige Messe tun kann. Es ist göttlich. Jesus segnet uns, baut uns wieder auf, schenkt uns Kraft. Sein Segen ist so sicher.
Die Eucharistie ist das Tor und wenn ich Jesus und Sein Kreuz annehme, erhalte ich den Schlüssel. Dann kann das Tor zur Ewigkeit auch jetzt schon weit offen stehen. Auf der Erde kann ich den Himmel kosten, wenn ich mir Zeit nehme für Jesus, meinen Retter.

EUCHARISTISCHE ANBETUNG
Wenn wir uns überwinden, Jesus mehr Zeit schenken und bei Ihm bleiben, auch wenn wir nichts spüren, kann uns Gott durch die Trockenheit hindurch in ein neues Land führen.
Bleibe einmal länger in der Nähe des Tabernakels sitzen oder halte etwas länger während der eucharistischen Anbetung aus. Wenn du lange bei der Eucharistie verweilst, wird dich seine Gnade überraschen. Auch, wenn du sie nicht gesucht hast, findet sie dich.
Eines habe ich vom HERRN erfragt, dieses erbitte ich: im Haus des HERRN zu wohnen alle Tage meines Lebens; die Freundlichkeit des HERRN zu schauen und nachzusinnen in seinem Tempel.
Psalm 27,4
In der Anbetung sammelt sich alles.
Du schenkst mir gute Ideen, erinnerst mich.
Ich schreibe es auf, dann bin ich frei für Dich.
Ich tanke auf. Dann kann ich wieder lieben.
Du schenkst mir Deine Liebe! Ich bade in deinem Blick.
Du ordnest mich. Ich kann wieder durchblicken, zu Dir schauen.
Es ist gut, so lange auszuharren, bis ich zur Ruhe komme bei Dir.
Dann will ich nicht mehr gehen, komme ich nicht mehr los von Dir.
Es ist nie genug. Doch Du gehst mit mir mit.
Nach dieser Zeit weiß ich es wieder, dass Du bei mir bist.
Du musst nichts tun. Sage Jesus einfach in deinem Herzen, dass du Ihn liebst und versuche, dich von Ihm lieben zu lassen. Die Eucharistie ist so ein Geschenk. Du wirst mit Gnade überhäuft, mit Geschenken.

Was ist Gnade?
Gottes Gnade ist Gottes Hilfe.
Die Gnade Gottes ist seine Zuneigung.
Gottes Gnade ist Gottes Segen.
Die Gnade Gottes ist seine Freundlichkeit.
Gottes Gnade ist Gottes Heil.
Die Gnade Gottes ist seine Milde.
Gnade ist ein Geschenk.
Gnaden, das sind tausend Liebesbeweise von Gott.
Unverdient. Geschenkt.
Teuer, weil du Ihm teuer bist.
Umsonst. Aber nicht umsonst geschenkt,
wenn du sie dankbar annimmst.
Als Mitarbeiter aber ermahnen wir auch, dass ihr die Gnade Gottes nicht vergeblich empfangt.
2. Korinther 6,1
Wie bei jeder Gnade ist es Gott, der sie erwirkt und, der sie schenkt. Es ist Gott, der durch den Menschen handelt, den er beschenkt hat, um andere Menschen damit zu segnen.

Auch, wenn wir Gott während des Gebets oder in der Anbetung nicht spüren, bleiben wir bei Ihm. Wir trösten Ihn allein durch die Zeit, die wir für Ihn allein reservieren. Die wir in unseren Herzen mit Ihm verbringen.
Und er sagte zu ihnen: Meine Seele ist zu Tode betrübt. Bleibt hier und wacht mit mir!
Matthäus 26,38
Wie oft denken wir, es sei langweilig und, wie oft wollen wir gleich wieder aufspringen, um etwas zu tun. Bleiben wir zu Jesu Füßen sitzen. In dem Glauben, dass Er da ist. Er ist immer da und Er will uns segnen. Segnen kann Er uns nur, wenn wir in seiner Nähe bleiben. Bleiben wir solange, bis wir den Segen empfangen.
Sein Segen wird uns erreichen, wenn wir länger in der Nähe der Eucharistie bleiben. Das ist 100-prozentig sicher. Beten wir mit unserem Herzen. Beten wir Ihn an. Öffnen wir unser Herz für Jesus. Warten wir in seiner Gegenwart. Überwinden wir den Punkt, an dem wir eigentlich gehen wollen, indem wir bleiben. Und seine Gnade wird unser Herz erfüllen.
Mehr noch, wir rühmen uns ebenso der Bedrängnisse; denn wir wissen: Bedrängnis bewirkt Geduld, Geduld aber Bewährung, Bewährung Hoffnung. Die Hoffnung aber lässt nicht zugrunde gehen; denn die Liebe Gottes ist ausgegossen in unsere Herzen durch den Heiligen Geist, der uns gegeben ist.
Römer 5,3-5
Es kostet uns Überwindung zu beten, wenn wir keine Lust dazu haben. Manchmal laufen wir durch eine trockene Wüste, aber nur, damit wir in ein neues, schöneres Land finden können. Vertrauen wir Gott, dass Er es gut mit uns meint und, dass Er das Schwere und die Kämpfe gebrauchen kann, um uns näher zu Ihm zu führen. Geben wir nicht vorher auf. Lassen wir uns nicht entmutigen. Nehmen wir auch das Schwere auf uns, dann kann Gott uns umso mehr schenken.
Wer Ohren hat, der höre, was der Geist den Gemeinden sagt! Wer überwindet, dem will ich zu essen geben von dem Baum des Lebens, der im Paradies Gottes ist.
Offenbarung 2,7
Wenn es uns einmal schwerfällt zu beten, dann können wir unser Anliegen auch an den Heiligen Geist abgeben. Aus eigener Kraft finden wir oft nicht die richtigen Worte. Lassen wir den Geist Gottes in uns beten. Er wird uns helfen, denn Gott will uns im Gebet beschenken. Erwarten wir in Demut Großes von Ihm. Glauben wir, dass Er es durch seine Gnade tun kann. Ein Gedanke in dieser Gewissheit ist auch Gebet.
So nimmt sich auch der Geist unserer Schwachheit an. Denn wir wissen nicht, was wir in rechter Weise beten sollen; der Geist selber tritt jedoch für uns ein mit unaussprechlichen Seufzern.
Römer 8,26

Suchen wir den Herrn um seiner selbst willen. Jesus selbst ist das größte Geschenk.
…auf dass ihre Herzen gestärkt und verbunden werden in der Liebe und zu allem Reichtum an der Fülle der Einsicht, zu erkennen das Geheimnis Gottes, das Christus ist. In ihm liegen verborgen alle Schätze der Weisheit und der Erkenntnis.
Kolosser 2,2-3
Lieben wir Gott mit unserem ganzen Herzen und mit unserer Zeit. Schenken wir Ihm unsere Zeit, dann wird Er auch uns beschenken (können).
Wir reden von der Weisheit Gottes, die im Geheimnis verborgen ist, die Gott vorherbestimmt hat vor aller Zeit zu unserer Herrlichkeit, die keiner von den Herrschern dieser Welt erkannt hat; denn wenn sie die erkannt hätten, hätten sie den Herrn der Herrlichkeit nicht gekreuzigt.
Sondern wir reden, wie geschrieben steht (Jesaja 64,3): »Was kein Auge gesehen hat und kein Ohr gehört hat und in keines Menschen Herz gekommen ist, was Gott bereitet hat denen, die ihn lieben.« Uns aber hat es Gott offenbart durch den Geist; denn der Geist erforscht alle Dinge, auch die Tiefen Gottes.
1. Korinther 2,7-10


