Die Einheit entspringt aus Gottes Wesen. Gott ist dreieinig. Dreieinigkeit heißt: die drei göttlichen Personen sind verschieden und doch unzertrennlich, ganz eins (nach KKK 267). Wir sollen Gott nachahmen, indem wir lieben lernen, wie Er liebt, um die Einheit zu bewahren. Die Einheit ist oft sehr umkämpft, vielleicht, weil sie Gott so sehr widerspiegelt.
Ahmt Gott nach als seine geliebten Kinder und führt euer Leben in Liebe, wie auch Christus uns geliebt und sich für uns hingegeben hat als Gabe und Opfer, das Gott gefällt!
Epheser 5,1-2
Wie kann ich zwischenmenschliche Konflikte überwinden und stark in Kämpfen sein?

Gott will keinen Einheitsbrei, du darfst du selbst sein. Aber wir sollen einander annehmen in unserer Verschiedenheit.
Darum nehmt einander an, wie auch Christus uns angenommen hat, zur Ehre Gottes!
Römer 15,7
Einheit ist so wichtig dafür, dass etwas Frucht bringt. Man kann merken, dass das, was wir tun Frucht bringt, wenn es umkämpft ist. Wir müssen uns bemühen, die Einheit untereinander zu bewahren. Das können wir tun, indem wir für sie beten und Schritte der Versöhnung gehen. Der einfachere Weg wäre es, zu gehen und sich abzuspalten. Entzweiung ist die Folge von Unversöhnlichkeit. Es steht in der Bibel, dass solche Spaltungen vom Feind kommen (Galater 5,20).
Man darf sich nicht entmutigen lassen, wenn es Konflikte gibt. Vielmehr sollten wir uns freuen! Denn Kämpfe können ein Zeichen sein, dass etwas, das wir vorhaben oder tun, dem Feind nicht gefällt. Dann ist es wichtig, erst recht Gott im Gebet zu suchen und bei Ihm neuen Mut schöpfen, um mit Ihm weiterzumachen, wider allen Umständen. Das ist der schwerere Weg: zu bleiben und auszuhalten.
Hört nicht auf, zu beten und zu flehen! Betet jederzeit im Geist; seid wachsam, harrt aus und bittet für alle Heiligen.
Epheser 6,18
Es gibt eine Art von Konflikten, die uns manchmal fast albern erscheint. Solche Konflikte können Fallen sein, die uns der Feind stellt, um uns von Größerem abzuhalten. Er will uns mit Nichtigkeiten beschäftigen, um uns davon abzuhalten, Großes für Gott zu vollbringen.
Auch, wenn wir die Früchte (noch) nicht sehen, dürfen wir nicht auf- oder klein beigeben. Sondern ruhig und zuversichtlich weiter Gottes Werke vollbringen und Seinen Willen tun. Gerade, wenn es am schwersten ist, besteht für uns auch die größte Chance zu wachsen. Wir dürfen darauf vertrauen, dass die Dinge, die wir unter großer Anstrengung tun, auch die größten Früchte bringen, wenn sie Gottes Willen entsprechen und, wenn wir sie mit Ihm tun.
Seid demütig, friedfertig und geduldig, ertragt einander in Liebe und bemüht euch, die Einheit des Geistes zu wahren durch das Band des Friedens!
Epheser 4,2-3

Wenn es Kämpfe gibt, versuche dich nicht um die Probleme und dich selbst zu kreisen. Schau in diesen Zeiten nach oben. Richte deinen Blick im Gebet und im Lobpreis auf Gott, weg von dir und deinen Problemen hin zu Gott. Schau, was Gott tun will. Vielleicht will Er das Ruder übernehmen und Er schickt dir Hindernisse oder lässt sie zu, damit du neu beginnen kannst, mit Ihm.
Lass Gott in die Situation wirklich hinein. Lobpreis und Gebet schaffen Raum für Gott und geben Ihm die Möglichkeit in deinem Leben zu wirken und zu handeln und sein Licht in die Situation leuchten zu lassen. Wenn du auf der Ebene des Problems bleibst, indem du ständig in Gedanken darum kreist und du nur über alles Schlechte sprichst, wird sich nichts ändern.
Doch suchst du Gott wirklich, bittest du Ihn um Hilfe und erhebst seinen Namen über das Problem, wird sich dein Blick ändern. Die Hingabe ist die Lösung. Loslassen. Gott überlassen. Versuche die Kontrolle loszulassen und sie an Gott abzugeben. Er drängt sich nicht auf, noch schiebt er dich vom Steuer weg. Er ist sehr sanft. Er spürt jedes Nein und respektiert es.
Bitte Ihn wirklich. Gib dich Ihm wirklich hin und du wirst Wunder erleben. Er kann dir gute Ideen und Lösungsvorschläge schenken oder eine Situation von Grund auf verändern und Spannungen lösen.
Geheimnis
Vergiss die Liebe nicht! Manchmal reicht ein bisschen Liebe, dass ein Wunder geschehen kann. Liebe die Menschen, mit denen du dich am schwersten tust. Die, die am schwierigsten sind.
1) Kritisiert jemand ständig, dann lade die Person z. B. ein, mitzuhelfen. Übertrage ihr eine Aufgabe, biete ihr an, sich einzubringen und etwas Verantwortung zu übernehmen. Vielleicht hat die- oder derjenige schon lange nichts mehr zugetraut bekommen.
2) Kannst du es jemanden nicht rechtmachen, egal, was du auch tust, dann liebe die Person weiter, so verrückt, wie Gott sie liebt. Lächle und gehe die Sache mit Humor an, oder, indem du der Person besonders viel Aufmerksamkeit oder Verständnis schenkst. Unzufriedenheit und depressive Verstimmungen können so manchmal entwaffnet werden.
3) Oder jemand der ständig andere unterbricht. Vielleicht braucht dieser Mensch mal jemanden, der ihm wirklich aufmerksam zuhört.

Schütze dich vor Energieräubern, indem du nicht länger über Probleme grübelst, sondern sie durch solche Konfrontationen löst, wenn sie von zwischenmenschlicher Natur sind. Suche Weisheit im Gebet, wie du in der jeweiligen Situation reagieren oder mit einem bestimmten Problem umgehen kannst.
Empöre dich nicht über die Schwachheiten anderer. Du hast deine eigenen und, du weißt nicht, wie geduldig andere schon mit dir waren und deine Schwächen ausgehalten haben, vielleicht ohne etwas zu sagen. Wundere dich nicht über die Sünden anderer. Jeder Mensch ist schwach und kann mal fallen. Statt ihn zu verurteilen, bete besser für ihn.
Wundere dich nicht über die Taten eines Sünders! Vertrau doch dem Herrn und bleib bei deinem Bemühen! Denn leicht ist es in den Augen des Herrn, einen Armen schnell und unvermutet reich zu machen.
Jesus Sirach 11,21
Probleme sind auch dafür da, um dich zu formen. Lass dich formen. Wir brauchen Mühlen, um verändert zu werden. Probleme sind, so gesehen Geschenke, die uns Gott ähnlicher machen können.
Die Frage ist: Willst du das? Dich verändern lassen und mehr lieben lernen? Darf Gott bei dir anfangen, die Welt zu verändern?

Liebe kann alles. Liebe traut alles zu.


