Wahrh(aftigk)eit

Wie wertvoll und selten ist die Gabe der Ehrlichkeit! Wahrhaft gut zu sein ist eine immerwährende Aufgabe des Menschen in seinem Leben. Ehrlich zu sein, auch, wenn es auf meine Kosten geht. Wahrhaftig zu sein, auch, wenn es bedeutet, mich zu zeigen, wie ich bin.

Woher nehme ich die Kraft, beständig gut zu sein? Wie kann ich wahrhaftig werden?

Wie wertvoll und notwendig sind diese Eigenschaften in unserer heutigen Zeit, wo alle lau werden und zu träge sind, das Gute zu tun oder das Bessere zu wählen. Wo wir aus Trägheit lügen. Und aus Faulheit Liebe unterlassen, indem wir unser Gewissen betäuben mit Gedanken, wie „Es ist doch nichts!“ „Alles ist erlaubt!“ „Das steht mir zu!“ Wie schrecklich traurig! Wo sind unsere Werte geblieben?

Es ist nicht gut, träge zu sein. Damit meine ich nicht, mal eine Pause zu machen. Ich meine damit eine Haltung. Trägheit ist eine Wurzel der Sünde.
Jetzt denkst du vielleicht: ‚Nun gut, aber ich habe es doch schon so oft probiert, aus dem Teufelskreis der Sünde herauszukommen und ich drehe mich immer wieder nur im Kreis…‘ Das Problem hatte Paulus auch schon:

Denn ich tue nicht das Gute, das ich will, sondern das Böse, das ich nicht will, das vollbringe ich.
Römer 7,19

Ich elender Mensch! Wer wird mich aus diesem dem Tod verfallenen Leib erretten?
Römer 7,24

Wer ist noch gut? Wer noch vertrauenswürdig?

Jesus, der Fels.
Er ist wahrhaftig und wahrhaft gut!
Sein Wesen ist beständig.
Seine Liebe, Wahrhaftigkeit, Gerechtigkeit, Güte, Treue
bleiben für immer!

Dann sah ich den Himmel offen und siehe, da war ein weißes Pferd und der, der auf ihm saß, heißt: Der Treue und Wahrhaftige; gerecht richtet er und führt er Krieg.
Offenbarung 19,11

Wahr werden

An dem Wort „Wahrhaftigkeit“ haftet das Wort „Wahrheit“. Wenn ich wahrhaftig sein will, muss ich stets prüfen, ob ich in der Wahrheit lebe. Ich will mein Leben frei von Lüge und Ungereimtheiten machen. Lebe ich vor, was ich sage? Bin ich die Person, die ich vorgebe zu sein? Entspricht mein Denken, Reden & Handeln der Wahrheit? Lebe ich authentisch und meinem Wesen getreu?

Wie kann ich also wahr(haftig) werden? Indem ich mich meiner eigenen Wahrheit stelle. Indem ich mich nicht mehr vor meinen eigenen Fehlern verschließe. Ich höre auf, mich zu rechtfertigen und komme zu Gott zurück. Ich nehme mich an, wie Er mich annimmt. Ich öffne mich für Gott in meiner Schwäche.

Wo immer es Menschen mit der Wahrheit zu tun haben, haben sie es mit Jesus zu tun.

Da sagte er zu den Juden, die zum Glauben an ihn gekommen waren: Wenn ihr in meinem Wort bleibt, seid ihr wahrhaft meine Jünger.
Johannes 8,31

Wenn wir in seinem Wort bleiben, d. h. wenn wir es lesen, Bibelverse in unserem Herzen bewahren und, wenn wir danach handeln, dann sind wir mit Jesus unterwegs. Und dann haben wir den Treuen und Wahrhaftigen auf unserer Seite, der uns helfen wird, immer wieder unserer eigenen Wahrheit ins Gesicht zu schauen. Und dann wird unser Gesicht hellleuchtend und strahlend werden, weil wir all unsere Last bei Ihm abgeworfen haben.

Dann werdet ihr die Wahrheit erkennen und die Wahrheit wird euch befreien.
Johannes 8,32

Wie gesund diese Befreiung doch für uns ist und, wie gut sie für unsere Beziehung zu Gott und unseren Mitmenschen ist!

Wo immer Menschen aufrichtig und ehrlich ihrer eigenen Wahrheit begegnen, begegnen sie Jesus.

Jesus sagte zu ihm: Ich bin der Weg und die Wahrheit und das Leben; niemand kommt zum Vater außer durch mich.
Johannes 14,6

Die Wahrheit lieben und sagen. Dann lieben wir Jesus und verkünden wir Ihn, allein schon dadurch, dass wir in der Wahrheit leben.

Die Wahrheit in Liebe sagen. Wahrheit und Liebe gehören zusammen. Liebe ohne Wahrheit ist keine Liebe. Eine Wahrheit ohne Liebe ausgesprochen, ist nicht göttlich.

Die eigene Wahrheit anerkennen. Fange bei dir selbst an, ehrlich zu sein. Schaue zuerst deiner eigenen Wahrheit ins Gesicht.