Ich kann es kaum in eigene Worte fassen. Ich weiß nur, was sich nach einer Weile Nichtempfang der Eucharistie und, nach dem ersten Empfang wieder verändert hat. Ich saß in der Kirche und war in mir verschlossen, innerlich verhungert, kalt im Herzen und von meinen eigenen Gedanken gelenkt und verwirrt. Ich versuchte, mich im Gebet auf Gott zu konzentrieren.
Dann ging ich zum Kommunionempfang nach vorne, nahm Jesus in der Eucharistie und im Glauben in mir auf und, als ich wieder in der Bank war und kniete, gab ich Ihm in meinem Herzen Raum und, als ich mich wieder hinsetzte, war alles anders. Ich lächelte, weil mir auffiel, dass heute so viele Kinder im Gottesdienst waren. In mir entsprang ganz sanft die Liebe Gottes, die meine Seele überfloß. Ich fühlte mich plötzlich ganz anders mit meinen Sitznachbarn verbunden. Hatte wieder Liebe für sie im Herzen und wohlwollende Gedanken ihnen gegenüber.

Es mag schwer anzunehmen oder zu glauben sein, dass die Hostie nicht mehr Brot, sondern wirklich Leib Christi, also Sein Fleisch ist. Ich kenne die Zweifel, die man auf dem Weg des Glaubens an die Eucharistie, erlebt. Aber ich kenne auch den Unterschied eines Lebens mit und ohne Eucharistie. Und ich wünsche mir, dass immer mehr Menschen wieder das Geschenk der Eucharistie entdecken. Dass sie zum Glauben an Jesus und an Seine Gegenwart in der Eucharistie kommen.
Ich bin das lebendige Brot, das vom Himmel herabgekommen ist. Wer von diesem Brot isst, wird in Ewigkeit leben. Das Brot, das ich geben werde, ist mein Fleisch für das Leben der Welt. Da stritten sich die Juden und sagten: Wie kann er uns sein Fleisch zu essen geben? Jesus sagte zu ihnen: Amen, amen, ich sage euch: Wenn ihr das Fleisch des Menschensohnes nicht esst und sein Blut nicht trinkt, habt ihr das Leben nicht in euch. Wer mein Fleisch isst und mein Blut trinkt, hat das ewige Leben und ich werde ihn auferwecken am Jüngsten Tag. Denn mein Fleisch ist wahrhaft eine Speise und mein Blut ist wahrhaft ein Trank. Dies ist das Brot, das vom Himmel herabgekommen ist. Es ist nicht wie das Brot, das die Väter gegessen haben, sie sind gestorben. Wer aber dieses Brot isst, wird leben in Ewigkeit. Diese Worte sprach Jesus, als er in der Synagoge von Kafarnaum lehrte.
Johannes 6,51-59

In der heiligen Eucharistie werden wir eins mit Gott wie die Speise mit dem Körper.
Franz von Sales (1567-1622)
Jeder Mensch hat nicht nur einen körperlichen Hunger, sondern erlebt in seiner Seele auch einen geistlichen Hunger. Er hat Sehnsucht nach einem erfüllten Leben. Es ist das Leben Jesu, nach dem wir uns sehnen. In der Eucharistiefeier passiert etwas Besonderes. Sie ist der Kern des Gottesdienstes. Jesus gibt sich uns in diesem kleinen Brot. Es ist ein Geheimnis, das fast zu einfach ist, um es annehmen zu können. Kann das wirklich sein, dass es Jesus selbst ist? Ja, es kann.
Denn für Gott ist nichts unmöglich.
Lukas 1,37
Es ist ein Wunder, das Gott jeden Tag vor unseren Augen in der Heiligen Messe wirkt. Auch, wenn wir es nicht sehen, spüren wir es doch manchmal. Bei der Wandlung können wir im Glauben auf Gottes Allmacht und Treue darauf vertrauen, dass Er es jedes Mal neu wirkt. Jeden Tag brauchen wir das Leben von Ihm neu. Es ist ein anderes Leben, als das, was wir aus unserem Alltag kennen. Es ist göttliches Leben. Es ist unerschöpfliche Liebe. Unerklärlicher Friede. Übersprudelnde Freude. Jesus kann uns ganz erfüllen.
Er ist mir Speise und Trank, Gesundheit und Arznei.
Nikolaus von Flüe (1417-1487)
Mit der gewandelten Hostie empfangen wir dieses Leben, körperlich. Und geistlich, wenn wir nach dem Empfang in unseren Herzen beten. Dieses Leben kann und soll sich in uns entfalten, durch das Wort Gottes und das treue Gebet. Wir müssen nichts tun, als Ihm zu sagen, dass wir Ihn lieben. Wir danken Ihm für das, was Er für uns am Kreuz getan hat, dass Er uns erlöst hat. Wir geben Ihm Raum in unseren Herzen und lassen Ihn einkehren. Wir nehmen Ihn, der das Leben ist, in uns auf und können so Leben in Fülle erfahren.
Denn das Brot, das Gott gibt, kommt vom Himmel herab und gibt der Welt das Leben. Da baten sie ihn: Herr, gib uns immer dieses Brot! Jesus antwortete ihnen: Ich bin das Brot des Lebens; wer zu mir kommt, wird nie mehr hungern, und wer an mich glaubt, wird nie mehr Durst haben.
Johannes 6,33-35
Es ist gut, oft in die Heilige Messe zu gehen. Es lohnt sich die Hindernisse zu überwinden, die uns davon abhalten wollen. Du denkst vielleicht: ‚Das ist mir zu stressig‘. Aber es wird dir tausendfach zurückgegeben. Ich habe schon oft erlebt, wie sich die Dinge in meinem Alltag dann neu geordnet haben. Der Aufwand ist nichts im Vergleich zum Gewinn. Wir steigen aus unserem Hamsterrad aus und sehen, was wirklich wichtig ist. Es ist unglaublich, was man dadurch an Zeit gewinnt! Es ist, als würde man für einen Moment aus der Zeit aussteigen. Dann kann man mit Gott ganz neu in den Alltag starten – mit Seiner Genialität!
Den Leib nähren wir öfters am Tage, und die Seele sollen wir nur einmal im Jahre nähren?
Karl Borromäus (1538-1584)

Eucharistie
stärkung für mich
ich glaube, dass es Jesus ist
ich empfange Ihn
ich will, dass Er in mir ist
mit allen seinen göttlichen gaben
weil ich nur mensch bin
ich brauche seine gnade, seinen Geist
Ihn selbst
Er soll in mir wachsen
ich empfange Ihn
mit allem, was Er ist
nehme Ihn im glauben auf
ich brauche die Eucharistie
um in seiner gnade zu bleiben
Er ist leben in fülle
das brot ist sein fleisch
ein göttliches gut
ein festmahl
Er ist gut
ich will Ihm nahe sein
Er möchte zu mir kommen
sehnsucht

Aus dem Katechismus der Katholischen Kirche:
1413 Durch die Konsekration vollzieht sich die Wandlung [Transsubstantiation] von Brot und Wein in den Leib und das Blut Christi. Unter den konsekrierten Gestalten von Brot und Wein ist Christus selbst als Lebendiger und Verherrlichter wirklich tatsächlich und substantiell gegenwärtig mit seinem Leib seinem Blut seiner Seele und seiner göttlichen Natur‘. http://www.vatican.va/archive/DEU0035/_P4A.HTM
Ein lesenswerter Beitrag über ein annerkantes eucharistisches Wunder:
http://www.kath.net/news/62160
Bildquelle
Sooft das heilige Messopfer dargebracht wird, stellt dieses den Tod, die Auferstehung und die Auffahrt des Herrn dar, es vermittelt auch die Vergebung der Sünden.
Aurelius Ambrosius (340-397)

