Die himmelschreiende Frage: Warum leiden?

Man könnte jetzt bei „Adam und Eva“ anfangen. Das Leid zieht sich konstant durch die ganze Menschheitsgeschichte durch – mal erfahren wir es mehr, mal weniger. Die Frage, warum es das Leid gibt, ist wohl eine der meist gestellten Fragen des Menschen, wenn er über seinen Sinn nachdenkt.

Warum leiden wir also?

Wir sollten aufhören zu leugnen, dass es das Böse gibt.

Ein Grund, warum wir manchmal leiden ist der, dass wir oft nicht den Willen Gottes tun. Oder, dass ein anderer nicht den Willen Gottes tut. Die Sünde ist es, die uns leiden lässt. Manchmal sind wir selbst es, die das Leid verursachen durch unsere Sünde.

Wir müssen uns eingestehen, dass wir alle nicht unschuldig sind. Es ist wichtig, dieses Wissen im Hinterkopf zu behalten, wenn ein anderer uns Leid zufügt.

Aber was ist mit dem unerklärlichen Leid, das uns durch äußere Umstände, wie z. B. Naturkatastrophen, Krankheit oder Tod begegnet?

Jeder sieht oder erlebt täglich, dass diese Welt nicht perfekt ist.

Alles auf Erden wurde der Vergänglichkeit unterworfen. Dies geschah gegen ihren Willen durch den, der sie unterworfen hat. Aber die ganze Schöpfung hofft auf den Tag, an dem sie von Tod und Vergänglichkeit befreit wird zur herrlichen Freiheit der Kinder Gottes.
Denn wir wissen, dass die ganze Schöpfung bis zu diesem Augenblick mit uns seufzt, wie unter den Schmerzen einer Geburt.
Römer 8,20-22

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Wie kann Gott gut sein, wenn es doch so viel Leid auf dieser Erde gibt?

Ich glaube, dass Gott nichts mit dem Leid zu tun hat. Gott will nicht, dass wir leiden. Ich glaube, dass Gott 100% gut ist. Er hat uns sein volles Vertrauen und komplette Freiheit geschenkt. Weil Liebe Freiheit lässt. Liebe ist geduldig. Sie wartet darauf, dass der Mensch in aller Freiheit zur Vernunft kommt.

Ich habe Dich in meinem Leid gesucht, und habe Dein Leiden gefunden.

Gott ist keinesfalls passiv. Vielleicht leidet Er am meisten unter all dem Leid, weil Er alles sieht? Er hat für alles selbst am Kreuz gelitten, damit wir in Seine Freiheit geführt werden können. Dieses Geschenk muss man annehmen und entdecken. Es ist ein großes Geheimnis, dass wir gerne weitererzählen sollten.

Jesus leidet, weil Er sich mit den Seinen identifiziert. Er fühlt mit uns. Er leidet mit uns. Wir sind Ihm nicht egal. Am Kreuz hat Er stellvertretend für uns gelitten und auch heute fühlt Er jeden Schmerz der Verfolgten, Schwachen und Trauernden.

Er stürzte zu Boden und hörte, wie eine Stimme zu ihm sagte: Saul, Saul, warum verfolgst du mich? Er antwortete: Wer bist du, Herr? Dieser sagte: Ich bin Jesus, den du verfolgst.
Apostelgeschichte 9,4

Anstatt uns zu beklagen, dass Jesus am Kreuz hängt, könnten wir hingehen und Ihn in seinem Schmerz begleiten.

Gott kann das Leid gebrauchen, dass wir zu Ihm hin wachsen und Ihm ähnlicher werden können, wenn wir es Ihm bringen und mit Ihm leiden. Das ist ein weiteres Geheimnis. Gott ist allmächtig und stark und…

…wir wissen, dass denen, die Gott lieben, alles zum Guten gereicht, denen, die gemäß seinem Ratschluss berufen sind.
Römer 8,28

Das selbst erlebte Leid
macht fähig zum Mitleiden.

Wenn wir Jesus unser Leid anvertrauen,
dann werden wir sanfter.

Das durchstandene Leid lässt uns im Guten wachsen
und macht uns stärker.

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Er heißt: Der Fels. Vollkommen ist, was er tut; denn alle seine Wege sind recht. Er ist ein unbeirrbar treuer Gott, er ist gerecht und gerade.
5. Mose 32,4

Gott ist gerecht und tröstet uns früher oder später, wenn wir Ihn suchen und zu Ihm kommen. Niemals dürfen wir denken, es sei unsere Aufgabe für Gerechtigkeit, im Sinne von Rache, zu sorgen.

Verschaffe mir Recht nach deiner Gerechtigkeit, HERR, du mein Gott! Sie sollen sich über mich nicht freuen.
Psalm 35,24

Gott wird für vollkommene Gerechtigkeit am Ende der Zeiten sorgen.

Er wurde gestürzt, der große Drache, die alte Schlange, die Teufel oder Satan heißt und die ganze Welt verführt; der Drache wurde auf die Erde gestürzt und mit ihm wurden seine Engel hinabgeworfen.
Da hörte ich eine laute Stimme im Himmel rufen: Jetzt ist er da, der rettende Sieg, die Macht und die Königsherrschaft unseres Gottes und die Vollmacht seines Gesalbten; denn gestürzt wurde der Ankläger unserer Brüder, der sie bei Tag und bei Nacht vor unserem Gott verklagte.
Offenbarung 12,9

Siehe auch: In schweren Zeiten: Trost und Hoffnung

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