Es ist wichtig für die Verstorbenen zu beten. Im Tod erkennt jeder Einzelne die ganze erschreckende Wahrheit über sich selbst. Es ist eine Gnade, die Liebe Gottes, die einen in diesem Ausgesetztsein einhüllt, annehmen zu können. Der Verstorbene erkennt in voller Klarheit, was er in seinem Leben an Chancen, die Gott ihm gegeben hat, verpasst hat. Er kann nicht zurück, um sein Leben noch einmal mit diesem Wissen neu zu leben. Reue. Zerrissenheit. Schmerz.
Darum ist es so wichtig für die Verstorbenen zu beten. Dass sie ganz eingehüllt werden in Gottes unendlich große Liebe und Güte. Dass sie Heilung erfahren und heil(ig) werden und sich in ihrem großen Schmerz nicht von Gott abwenden. Dass sie die Vergebung annehmen können, die ihnen in Jesu ausgestreckten Armen entgegenkommt.
Haben wir keine Angst vor dem Tod. Er ist nur ein Übergang in das wahre Leben, das nie endet. Wie eine Raupe, die ein Schmetterling wird oder ein Baby, das den Bauch der Mutter verlässt. So viel mehr Schönheit und Freiheit erwartet uns. Lernen wir immer mehr aus der Liebe zu leben, statt aus der Furcht. Denn:
Furcht gibt es in der Liebe nicht, sondern die vollkommene Liebe vertreibt die Furcht. Denn die Furcht rechnet mit Strafe, und wer sich fürchtet, dessen Liebe ist nicht vollendet.
Lassen wir unseren Glauben an Gottes Zusagen immer stärker werden. Wenn wir mit dem Heiligen Geist leben, werden wir in eine immer größere Freiheit und Liebe geführt. Wir lernen frei von Angst zu leben und freuen uns an der Gegenwart Gottes, die schon hier auf der Erde für uns erfahrbar wird. Wenn wir Jesus kennenlernen, wie Er wirklich ist, fängt unsere Ewigkeit mit Ihm schon heute, im Hier & Jetzt an.
Jesus hat dem Tod den Stachel genommen. Er ist Sieger über den Tod. Mit Ihm können wir auch siegreich leben und im Tod schließlich ganz zum Vater gelangen. Wenn ich bereits in diesem Leben aus der Kraft des Kreuzes lebe und Jesus als meinen Retter annehme, erlebe ich in diesem Leben auch schon den Himmel auf Erden. Bemühen wir uns immer wieder die Wahrheit über uns und unsere Taten zu erkennen und vor Jesus zu bekennen, damit es uns im Tod nicht zu schwerfällt, in Jesu Arme zu fallen. Sagen wir immer wieder Ja zu Ihm, dass wir im Tod auch Ja zu Ihm sagen können. Haben wir keine Angst, uns mit Jesus auf diesen Weg des Vertrauens zu begeben. Auf einen Weg frei von Angst, der in das ewige Leben führt.
Im Haus meines Vaters gibt es viele Wohnungen. Wenn es nicht so wäre, hätte ich euch dann gesagt: Ich gehe, um einen Platz für euch vorzubereiten?
